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Zurück zu Aktuelles >„Den klaut eh niemand“ – Traktorendiebstahl in Ostbelgien


In jüngster Vergangenheit sind Ostbelgien mehrfach Traktoren und landwirtschaftlicher Maschinen gestohlen worden. Die Opfer erlitten dadurch einen finanziellen Schaden und mussten sich teilweise mühsam neu organisieren. Die Polizeizonen Eifel und Weser-Göhl geben Ratschläge, wie man als Geschädigter handeln soll und wie man seine Traktoren und Maschinen gegen Diebstahl sichert.

Meistens werden die Opfer einer solchen Tat überrascht und können kaum glauben, dass ausgerechnet ihre Maschinen gestohlen wurden. Wer sich dann die Frage stellt, ob die Polizei da noch helfen kann oder ob der Aufwand einer Klage sich lohnt, dem raten wir an: Immer Anzeige erstatten und zwar so schnell wie möglich! Ein bestes Beispiel dafür findet sich in unserer Region zurück. Zwei entwendete Traktoren konnten dank einer schnellen Fahndungsausschreibung an der EU-Außengrenze aufgegriffen und zurückgehalten werden.

Aber auch wenn eine Anzeige nicht immer ein solches schnelles Erfolgsergebnis liefert, können dank einer Meldung verschiedene Ermittlungsmaßnahmen ergriffen werden, die früher oder später zur Überführung der Täter führen.

Vorbeugen

Besser noch, ist es aber einen Diebstahl erst gar nicht zuzulassen. Es gibt einige diebstahlvorbeugende Vorkehrungen, die teils mit einfachen Mitteln und geringen Unkosten umgesetzt werden können:

  • Leider gibt es eine Vielzahl von Traktoren, die mit einem Universalschlüssel gesteuert werden können. Das heißt, ein einziger Schlüssel passt auf mehrere Maschinen oder mehrere Baureihen eines Herstellers. Ein Abschließen der Fahrzeuge mit diesem Universalschlüssel bietet demnach keine ausreichende Sicherheit. Wegfahrsperren oder zusätzliche Verschlusseinrichtungen für Führerhaus und Aufbauten können da Abhilfe leisten.
  • Eine durchaus kostengünstige Sicherung können versteckte Vorrichtungen zur Unterbrechung des Stromkreises des Fahrzeugs sein.
  • Jeder kennt die GPS-Tracker aus Hollywood-Filmen, die es ermöglichen, Personen oder Fahrzeuge zu orten. Heutzutage sind solche Tracker längst Realität und können bereits für wenig Geld erworben werden. Neue landwirtschaftliche Maschinen sind zwar zum Teil serienmäßig mit GPS-Trackern ausgestattet, allerdings passen sich Kriminelle generell schnell solchen Neuerungen an und finden Wege, diese serienmäßigen Vorrichtungen auszuschalten. Ein zusätzlich nachgerüsteter GPS-Tracker bietet deshalb doppelte und effizientere Sicherheit.
  • Wir empfehlen außerdem, die Fahrzeuge mittels Gravur oder Aufklebern individuell zu kennzeichnen. Dadurch wird es möglich den Eigentümer später schneller zu identifizieren.
  • Natürlich dienen auch die altbekannte Kameraüberwachung sowie die Beleuchtung und Einzäunung des Geländes zur Abschreckung der Täter oder helfen bei späteren Ermittlungen.

Augen auf! Es wurde bereits häufiger festgestellt, dass die Täter ihre Beute vorher ausspähen, bevor sie dann einige Tage später den Diebstahl vollziehen. Aus diesem Grund bittet die Polizei, unbekannte Personen oder Fahrzeuge, die sich länger oder öfter in Betriebsnähe aufhalten über die 101 zu melden. Lieber ein Anruf zu viel, als einer zu wenig.

Zum Schluss sollte es dann lauten: „Den klaut eh niemand, weil ich den so gut gesichert habe“