Im Juli hat der EU-Agrarministerrat 150 Mio. Euro zur Finanzierung einer freiwilligen EU-weiten Milchmengenreduzierung bereitgestellt. Dieses Geld reicht für die Entschädigung von 1,07 Mrd. kg Milch Minderproduktion. In der ersten Runde des Programms hatten gut 52.000 Milcherzeuger bereits eine Reduzierungsmenge von 1,06 Mrd. kg angemeldet. Damit wurde das verfügbare Budget in der 1. Runde zu 99% ausgeschöpft.
Die Anmeldefrist für die 2. Runde ist am 12. Oktober abgelaufen und mittlerweile liegt das Ergebnis vor: EU-weit wurden 97,8 Mio. kg Milch angemeldet. 60% davon entfallen auf Frankreich (23,5 Mio. l), Deutschland (17,5 Mio.), Großbritannien (8,8 Mio.) und Polen (8,6 Mio.). In Belgien haben sich insgesamt 94 Betriebe an der 2. Runde beteiligt (Flandern: 54 Errzeuger, 842.000 l; Wallonien: 40 Erzeuger, 525.000 l).
Die Anmeldungen übertreffen das verfügbare Budget (12,2 Mio. kg) um das Achtfache. Es kommt deshalb ein Reduktionskoeffizient von 0,1246 zur Anwendung. Konkret bedeutet dies, dass nur 12,46% der realisierten Mengenreduzierung mit 14,4 Cent/l vergütet werden. Wer in der 2. Runde eine Reduzierung von z.B. 10.000 l angemeldet hat, erhält demnach maximal 179 Euro Entschädigung.