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Zurück zu Aktuelles >Belgienweit 33 Mio. l Milchreduzierung angekündigt


In Belgien haben 1829 Betriebe angekündigt, ihre Milchproduktion in den drei letzten Monaten des Jahres um insgesamt 33,04 Mio. l zu drosseln.

In Wallonien sind die Angaben zur Beteiligung am Milchmengenreduzierungsprogramm leicht angepasst worden. Hintergrund ist, dass einige Erzeuger sich aus diversen Gründen nicht im Internetportal einschreiben konnten und stattdessen den Antrag via E-Mail eingereicht haben. Somit haben sich 1091 (statt der gestern gemeldeten 1065) wallonische Milcherzeuger dazu verpflichtet, ihre Milcherzeugung um insgesamt 17,93 Mio. l zu verringern (durchschnittlich 16.434 l pro Betrieb).

In Flandern war die Resonanz schwächer; dort machen nur 738 Landwirte von dem Programm Gebrauch. Dafür wurde aber eine höhere mittlere Reduzierungsmenge angemeldet (20.475 l), was eine Gesamtmenge von 15,11 Mio. l ergibt. Unter dem Strich beläuft sich die angekündigte Mengenreduzierung auf Landesebene auf 33,04 Mio. l. Prozentual ist das eine Reduzierung um ca. 3,5%, die das von der EU gesteckte Ziel von 2,5% deutlich übersteigt.

Der höhere Zuspruch in Wallonien ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Region die europäische Entschädigung um 10 Cent/l aufstockt (begrenzt auf eine 10%ige Reduzierung gegenüber dem 4. Trimester 2015).

Derzeit sind die Mitgliedstaaten mit der Kontrolle der Einschreibungen beschäftigt. Anschließend erfolgt die Mitteilung an die EU-Kommission. Diese berechnet dann die EU-weite Gesamtbeteiligung. Dabei wird sich herausstellen, ob die budgetäre Obergrenze von 150 Mio. Euro (entsprechend rund 1,04 Mrd. kg Milch) bereits in der ersten Runde überschritten wird oder nicht. Wenn ja, dann finden nicht nur keine weiteren Runden statt, sondern es kommt sogar ein Kürzungskoeffizient auf die gemeldete Menge zu Anwendung. Und ob die angekündigte Mengenreduzierung von den Betrieben auch tatsächlich realisiert wird, wird erst Mitte Januar feststehen.