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Zurück zu Aktuelles >Güllen noch bis 20. Oktober inklusive


Hitze und Trockenheit haben in diesem Sommer das Güllemanagement erheblich erschwert. Das hat jetzt auch Umweltminister Carlo Di Antonio endlich erkannt: Er hat den Beginn der Sperrfrist für die Gülleausbringung auf Grünland um drei Wochen auf den 21. Oktober verschoben.

In diesem Sommer war die Gülleausbringung nur unter Inkaufnahme großer N-Verluste in Form von Ammoniak und Grasnarbenschäden durch Verätzung möglich. Wen wundert’s, dass die Betriebe weitgehend darauf verzichtet haben, Gülle auszubringen; sie haben es vorgezogen, Bedingungen abzuwarten, die eine korrekte Ausnutzung des Güllestickstoffs erlauben. Jetzt drängt die Zeit, denn eigentlich beginnt am 1. Oktober die Sperrfrist.

Die Ausbringungsperiode von Gülle (und anderen organischen Düngern mit schnell wirksamem Stickstoff) auf Ackerparzellen hatte Minister Di Antonio bereits Ende August verlängert. Auf Acker beginnt die Sperrfrist in diesem Herbst ausnahmsweise erst am 1. Oktober und sie endet am 16. Februar.

Für Grünland hatte Di Antonio für Anfang September eine Entscheidung angekündigt, war dann aber auf Tauchstation gegangen. Nachdem Mitte des Monats, 14 Tage vor Beginn der Sperrfrist, immer noch keine Reaktion zu vernehmen war, hat der VDL den Minister nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass die Landwirte in Ermangelung einer schnellen Entscheidung keine andere Wahl haben, als ihre Gülle in den verbleibenden zwei Wochen ohne Rücksicht auf die Ausnutzung des Stickstoffs regelrecht zu „entsorgen“, um ausreichende Lagerkapazitäten für den Winter freizumachen.

Die Warnung, dass die Nichtverlängerung des Ausbringungszeitraums ein großes Umweltrisiko darstellt, hat offensichtlich gefruchtet: Der Minister hat die Frist für die Ausbringung von Gülle auf Grünland heute bis zum 20. Oktober einschließlich verlängert.