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Zurück zu Aktuelles >Namür bewegt sich (langsam, aber sicher)


Was lange währt wird (manchmal) endlich gut. So jetzt geschehen bezüglich der Erklärungen der verschiedenen Elemente der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik. Nachdem wir bei der Verwaltung in Namür immer wieder gedrängt haben, ist ein Großteil dieser Informationen (mit Ausnahme der GLÖZ-Auflagen und der Grundanforderungen an die Betriebsführung) nun endlich auch in Deutsch verfügbar.

GAP 2023-2027 - Beschreibung der Interventionen

Die verschiedenen Erklärungen können HIER (GAP 2023-2027: Formblätter) auch direkt heruntergeladen werden?

Steter Tropfen fängt langsam an, auch andere Steine zu höhlen. So zeigt Namür Gesprächsbereitschaft für Zugeständnisse in Sachen Zugangsverbot des Vieh zu klassierten Gewässern. Konkret geht es um die Möglichkeit, dass das Vieh direkt aus dem Fließgewässer trinken kann. Diesbezüglich finden derzeit Gespräche mit Ministerin Tellier und ihrem Kabinett statt.

Für Ackerflächen resultieren aus der GLÖZ 5 (Schutz des Bodens vor Erosion) mitunter drastische Einschränkung bzw. Auflagen. Momentan wird in Erwägung gezogen, diese Auflagen für das laufende Jahre auszusetzen. Denn die Informationen kommen für Ackerbetriebe viel zu spät, um noch ihren Anbauplan für das laufende Jahr ändern zu können. Auch im Fall von Sommerkulturen (u.a. Silomais) ist es nicht mehr möglich, auf andere Parzellen (Grünland) auszuweichen. Für die deutschsprachigen Landwirte kommt hinzu, dass bisher noch Informationsmaterial in deutscher Sprache vorliegt, ganz zu schweigen davon, dass keine deutsche Version der digitalen Instrumente (Karten und deren Bearbeitung) besteht (und auch wohl auch nie geben wird). Als weitere Erleichterung ist im Gespräch, dass die Jahre 2024 und 2025 als Übergangsjahre eingestuft werden, in denen die Nicht-Einhaltung von GLÖZ 5 nicht als Verstoß gegen die Cross-Compliance-Auflagen gewertet und folglich nicht mit Abzügen von Prämien- und Beihilfezahlungen geahndet werden.