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Während des jährlichen Gesundheitsscreenings in den Wintermonaten wird der belgische Rindviehbestand stichprobenartig auf Blauzungenkrankheit, Brucellose, Leukose und Tuberkulose getestet. Um Fälle der drei ersten Krankheiten ausfindig zu machen, werden sowohl Blut- als Tankmilchproben untersucht. Für die Aufdeckung von Tuberkulose-Infektionen kommt dagegen in diesem Winter noch der klassische Tuberkulin-Hauttest zum Einsatz. Die für das Screening ausgewählten Betriebe werden sowohl von ihrem Betriebstierarzt als von ARSIA entsprechend in Kenntnis gesetzt. Stichtag für die Durchführung der Tuberkulin-Tests und für die Entnahme und den Versand der Blut- und/oder Tankmilchproben ist der 29. Februar 2020.

Ursprünglich war vorgesehen, den Tuberkulin-Hauttest bereits für das Winterscreening 2018-2019 durch empfindlichere Bluttests zu ersetzen. Die dazu erforderliche Gesetzesänderungen wurden auch rechtzeitig getroffen, aber sowohl technische Aspekte als auch das Fehlen einer voll handlungsfähigen Föderalregierung haben die Pläne durchkreuzt und die Umsetzung verzögert. Man hofft nunmehr, dass ab dem Winter 2020-2021 auf Tuberkulin-Hauttests verzichtet werden kann. Bis auf Weiteres ist deshalb der Tuberkulin-Hauttest auch beim Ankauf von Rindern noch obligatorisch.

Auch wenn immer wieder sporadisch Krankheitsherde nachgewiesen werden, gilt Belgien doch seit mehr als fünfzehn Jahren (seit 2003) als offiziell frei von Rindertuberkulose. Im laufenden Jahr wurde bisher kein neuer Herd aktenkundig; im vergangenen Jahr waren es deren drei (wovon derzeit einer immer noch gesperrt ist in Abwartung des neuesten Tuberkulintests).