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Im CETA-Abkommen ist vereinbart, dass 97% der Einfuhren aus Kanada von Einfuhrzöllen befreit werden. Im Gegenzug streicht Kanada seine Zölle auf 95% aller europäischen Importe. Mit anderen Worten: Die tarifären Handelshemmnisse werden in bedeutendem Maße abgebaut und der Handel wird dadurch erleichtert. Für bestimmte sog. „sensible Produkte“ (darunter viele landwirtschaftliche Erzeugnisse) gelten allerdings Ausnahmen; sie sind von den Handelserleichterungen ausgeschlossen. Für beide Parteien handelt es sich bei den „sensiblen Produkten“ um Geflügelprodukte (Fleisch, Eier und Eiprodukte). Für Kanada kommen Milchprodukte (außer Käse) und Milchproteinkonzentrat hinzu. Für diese Erzeugnisse gelten auch in Zukunft die bereits vorher bestehenden Handelsregeln (inkl. Zölle). Für andere Produkte wurden sog. zollfreie Kontingente oder Einfuhrquoten vereinbart. Dabei handelt es sich um Obergrenzen für zollfreie Importe.

Die kanadische Kontingente für Einfuhren in die EU belaufen sich auf:

  • Rindfleisch: 45.000 t entsprechend 0,6% des gesamten EU-Verbrauchs,
  • Schweinefleisch: 80.000 t entsprechend 0,4% des gesamten EU-Verbrauchs (zum Vergleich: Die EU exportiert jährlich 2,5 bis 3 Mio. t Schweinefleisch nach Kanada) und
  • Weizen: 100.000 t.

Die EU kann 18.500 t Käse zollfrei nach Kanada exportieren. Diese Obergrenzen sollen nach und nach (über einen Zeitraum von fünf Jahren) abgeschafft werden. Daneben akzeptiert Kanada laut CETA-Abkommen den geographischen Herkunftsschutz von 143 europäischen Produkten, ein Schutz, der in Kanada nicht üblich ist. Die Liste beinhaltet nur Erzeugnisse, für die auch tatsächlich ein Handel mit Kanada besteht.