Menu

Zurück zu Theme >Terminmärkte und Molkereiaufstellung

Terminmärkte und MolkereiaufstellungZurück zu Theme >


Neben Lieferverträgen mit vertraglich vereinbarten Abnahmemengen und -preisen besteht – zumindest theoretisch – auch die Möglichkeit der Nutzung von Terminmärkten. Es ist aber fraglich, ob diese für den individuellen Milcherzeuger zugänglich und nutzbar sind. Denn an den Terminmärkten wird keine Milch an sich gehandelt, sondern Basismilchprodukte wie Milchpulver und Butter. Vielleicht bergen die Terminmärkte Potenzial für die Molkereigenossenschaften. Sie könnten ihren Mitgliedern so kollektiv ein zusätzliches Instrument zur Absicherung gegen Preisrisiken anbieten.

Daneben wird es für den einzelnen Milcherzeuger immer wichtiger, sich mit dem Produktkorb und den Absatzmärkten des Abnehmers seiner Milch auseinanderzusetzen. Denn diese beiden Faktoren sind mitentscheidend für die Ausschläge des Auszahlungspreises. Zwischen den einzelnen Molkereien bestehen diesbezüglich große Unterschiede. Mit der Liberalisierung des europäischen Milchmarkts wird es für die Erzeuger immer wichtiger, ein Gefühl für den Markt zu entwickeln. Dies ist die Voraussetzung, um die Produktion an das Absatzpotenzial und die Konjunkturlage anzupassen.

Für den individuellen Milcherzeuger ist es wichtig, dass er als Unternehmer die Chancen und Risiken seiner Entscheidungen korrekt abwägt. Die Entscheidung, mit welchen Mitteln und in welchem Umfang er sich gegen Marktrisiken absichert, muss aber eine freie unternehmerische Wahl bleiben. Diesbezüglich besteht bei vielen Milcherzeugern ein Bedarf an Information, Weiterbildung und Training, damit sie ihr eigenes Risikoprofil besser und korrekter einzuschätzen lernen.