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Handelsabkommen, die die Einfuhrzölle und die nichttarifären Handelshemmnisse zumindest teilweise abbauen, führen zu einem faireren Wettbewerb unter angeglichenen Spielregeln. Sie tragen darüber hinaus zur Marktstabilisierung bei, weil zeitweilige Engpässe – sowohl beim Angebot als der Nachfrage – leichter und schneller ausgependelt werden. Dies schwächt die Preisausschläge sowohl in ihrem Ausmaß als in ihrer Dauer ab. Die gesellschaftlichen Vorteile sind somit global gesehen positiv. Allerdings sind die Vorteile sehr ungleich verteilt und auf gewisse Sektoren können Handelsabkommen sich sogar negativ auswirken. Der Spagat bei Freihandelsabkommen besteht in der Regel darin, den Gewinn zu maximieren und die Verluste zu minimieren.

 

Bauernbund-Standpunkt

Die TTIP-Verhandlungen umfassen zwei Bereiche: die tarifären und die nichttarifären Hemmnisse.

Die tarifären Hemmnisse im Handel zwischen der EU und den USA sind bereits vergleichsweise gering. Problematischer ist die Angelegenheit in Sachen Produkt(ions)normen und -standards. Diese sind es, die den Handelsverkehr am stärksten beeinträchtigen. TTIP bietet eine Chance zur Harmonisierung und gegenseitigen Anerkennung dieser Normen und Standards.

Gleiche Rahmenbedingungen – identische oder zumindest vergleichbare Produkt- und Produktionsnormen für einheimische Erzeugnisse und Importware – sind die Grundvoraussetzung für einen fairen Handel. Die Herausforderung für die EU besteht darin, bessere, einheitliche und gemeinsame Normen durchzusetzen. Ein Abkommen muss ausgewogen sein und Garantien für gleiche Wettbewerbsbedingungen bieten. Unsere Betriebe müssen mit gleichen Waffen gegen Konkurrenten antreten können, denen der Zugang zum europäischen Markt erleichtert wird.

Deshalb: Besser ein gutes, faires Abkommen als kein Abkommen, aber besser kein Abkommen als ein schlechtes!